NÖCK  Für Vatsch und Muttsch und meine lieben Großeltern, die alle dort singen und tanzen und mich rufen.

  1. Der Nöck in seinen tiefen Wassern singt sein altes Liebeslied, dass jeden, der es klingen hört, hinab zu ihm in die Tiefe zieht. Keiner kim Weiderstehen kann, ob Alt oder Jung, ob Frau oder Mann. Huldrigadei und Huldrigadann.
  2. Im alten Punkpunktelschloss tief unterm See, da klingt die Harfenmusik der Fee. Um Elfuhrelf zum Harfenklang tanzt alles bei Vollmond am Ufer entlang. Und jeder, der das hört oder sieht tanzt mit um den See oder er fleiht, bevor es ihn in die Tiefe zieht Huldrigadei und Huldrigadi.

VOR URALTEN ZEITEN

  1. Vor uralten Zeiten, als das Land noch im Märchenschlaf lag, kamen Wagen mit Ochsengespann durch die Kiefernfurt an einem Tag.
  2. Mit Kind und Kegel vollgeladen suchten sie Heimat und halt, fällten Bäume, bebauten Felder auf Lichtungen im Wald
  3. So kamen Germanen zu den Slawen, leben einsam und karg, arm und zu Viert mit Bienen und Schafen. So entstand Lüttenmark.

Mecklenburgtexte.  März 24

  1. Du Land met Water un Allen, Du Land met Wohlden und Glitterseen, OMackelnborg du büst bunt und greun. Hier will ick leven, hier is dat scheun.
  2. Du bist een Land so wunnerscheun. Du büst een Land met Blumen un Greun. Det heff ic hunnertmal all dacht. Du büst een Land vull Freud un Pracht.
  3. Wenn ich an Heimat denk und drööm bit an de Kinndertied taurück, denk ich an die , mien Mecklenborg. Du büst een Stell für mi.   ???
  4. Dat gifft so veele Landen in de Welt. De kannst Du hüü bereisen med wenich Geld. DeSlötel füpr mien hart, den find‘ ik bie die.Die Kroon von allen Kännernist Meckelborg für mie.
  5. Ick sitt opn Bar und lug in de rund, kiek in de weit un ins Tal. Dor se hick dat Water un miee ward kund, ick seih die veel dutzendmal
  6. De stehen de küchten mang de Wulken. De Mand spökt to mie hedal. De Nacht is so wietm de Düsternis wabert. Mit is so seltsam tomot
  7. DeMorgen is so wunnscheun. Ich feul mie so frisch und so frie. De Veugels singt ehr Leevenslee. De lang Wintertied ist vorbi.
  8. Wenn een tomeist to Huse hockt sieht nix als Fernsehn un de Wand. Die hett uns Meckelnborg verpennt und kennt die nich, mien scheuens Land
  9. Kümmt dann de Abend, und de Nacht deck över uns ehr Hand. Dann singt bie uns de Nachtgall und Freeden is bei uns int Land.

 MARUSCHKA ALJUSCHKA

  1. Maruschka Aljuschka war uns ist die größte Zauberin am Don. Sie hat von Mütterchen Wolga gelernt und kehrte zu ihren Kosaken am Don zurü+ck, um ihrer Ukraine Glück und Zukunft, Korn und Kinder zu schenken.
  2. Ihr Liebster, der kleine und blitzgescheite Pjortr Donetzky, war ihr zu oft mit seinen Pferden und bei Gelagen unterwegs, so dass er ihr fehlte, sie nicht genug umsorgte, nicht nach ihrer Pfeife tanzte.
  3. Also beschloss sie, ihn in ein Lamm oder in einen Hofhund zu verwandeln Sie probierte immer wieder, aber seltsamerweise wirkten alle ihre Zaubersprüche nicht. Wie es oft bei Zauberern ist, merken sie nicht, wenn andere auch zaubern können. Dies ist wie eine Betriebsblindheit.
  4. Pjotr Donetzki hatte seine Sprüche vom großen Vater Don gelernt mit der Vorgabe, sie selten und nur gezielt einzusetzen. Dann aber, als er merkte, dass ihm immer wieder Pfoten wachsen wollten, wehrte er sich mit seinem Zauber.
  5. Maruschka spürte das, wunderte sich, war verletzt. Kurz bevor sie zu Stein wurde – Was ihr noch nie passiert war, floh sie in ihre Gruft im alten Zuhaus von Väterchen Don, ihrer Heimat.
  6. Zu Hause holte sie Klugheit aus ihrer schachte. Sie zählte: Don, Pjotr, Maruschka, das sind Drei und drei ist stark und ihre Glückszahl, viel mehr, als alle Kosaken, als Lamm und Hund und Zaubersprüche.
  7. Wenn die Drei zusammenhalten mit ihrer Kraft, ihrem Zauber, ihrer Wahrheit und ihrer Liebe, dann sind sie kaum zu schlagen, dann wird das Glück ihnen hold sein.
  8. Als Pjortr auch nachgedacht hatte, kam er vorbeigeritten, um das übliche, heilige Wässerchen der Gastfreundschaft. Und als die beiden angestoßen und getrunken hatten, waren sie bald wie eins! Sie waren wieder vertraut und stark und zusammen mit ihrem Don, ihrer Ukraine, stark zu Dritt.

Die Zauberin 1 – 21.3.24

  1. Die Zauberin wollte ihren Liebsten in ein Lamm verwandeln. Als ihr das nicht gelang, merkte sie, dass ihr Liebster selbst zaubern konnte und Gegenzaubersprüche kannte.
  2. Da grämte die Zauberin sich, erstarrte und wurde zu Stein, floh aberkruz davor. In ihrer Gruft dachte sie darüber nach und erkannte, dass alles viel lieber, schöner, wäre, wenn beide Zauber zusammen doppelt so stark würden. Das kam dem nahe, was manche Liebe nennen.