Wandervogelballade 111 Jahre

Es war eine Zeit, noch unverbraucht. Wir zogen weit durchs Land

Als Wandervögel jung und frei. So werden wir genannt.

Dann kam der Krieg. Hass und Geschrei färbte den Boden rot.

Und viele von uns fanden jung voll Leben durch Pulver und Blei bitteren Tod.

  1. Die Inflation brachte uns Not, wir wanderten ohne Geld.

Wir fuhren, wenn es möglich war, hinaus in die herrliche Welt.

Es kam Diktatur. Die Nazis zerstörten die Freiheit und unseren Bund.

Wir wurden vertrieben, im Krieg ermordet. Kaum einer blieb gesund.

  1. Aus Asche und Trümmern wieder geboren, zerschlagen und doch nicht zerschellt

wie Phönix schwang sich der Wandervogel wieder empor in die Welt.

Und fehlen Dir Freundschaft und Liebe und Fahren, willst über die Familie hinaus,

dann schwing‘ dich auf, streub‘ Dein Gefieder und fahre mit uns aus Stadt und Haus.

  1. Als Wandervogel unter’m Himmel, gemeinsam und auch allein,

kannst Du die Welt für Dich erfahren und Freund unter Freunden sein.

Für Freiheit und Frieden, fürs Singen am Feuer, das, was uns zusammenhält.

Die Freude am Fahren, die Liebe zur Heimat, zu Menschen in der Welt

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Druck Dir den Text der Wandervogelballade aus und schreibe oder klebe ihn in Dein Wandervogel

Komm lasst uns reisen —————29.7.12

 

R1  Kommt lass uns reisen mit offenen Augen,

Komm lass uns reisen, reisen, reisen.

Reisen mit Menschen, die zu etwas taugen.

Wir gehören nicht zum alten Eisen.

 

  1. Stets unterwegs, wenn die Winde wehen

auf Fahrten in Länder manches gehen

Wir folgen dem „W“, das den Weg uns weist

bringen Freude dem, der mit uns reist.

 

R2 Unterwegs seit manchen Jahren

Länder erkundet, bewährt und erfahren.

 

  1. Über Meere zu Völkern geht die Fahrt. Wir schätzen ihre, sie unsere Art.

Dort lernten wir Sprachen Geschichten und Lieder. Heimgekommen berichten wir wieder.

 

  1. Erzählen am Feuer von Menschen der Welt mit goldenen herzen und wenig Geld.

Von Menschlichkeit unterwegs erlebt, von Freundschaft durch die Fahrt geprägt.

 

  1. Fahrende unterwegs zu sein bei Regen, Eisschnee und Sonnenschein

Ein Leben auf dem Weg und auf Fahrt mit Erleben Einander zugewandt ist unsere Art.