Für die meisten Menschen bei uns spielen Jahreszeiten, Feste, Symbole, Rituale, Frühromantik, Natur, Achtung vor (guten) Traditionen keine große Rolle mehr. Der Wandervogel dagegen hat Symbole, Rituale …

Für jeden Bandleiter, jeden Bündischen, jeden Follie kann das interessant sein, da die beschriebenen Gebiete auch heute für Junge und Alte bei Bundestreffen und in Gruppen praktiziert werden.


Er gibt damit Halt und braucht keine Führer für Erwachsene. Nur Motoren. Für die kleinen Gruppen Jüngerer gewählte Führer, für Feste Wandervögel, die den Hut aufhaben. Wir entwickeln den Wandervogel weiter. Jeder kann sich mit Ideen, Kreationen einbringen. Was gut ankommt, wird meist angenommen.

Verpflichtende Regeln, Ideologien, Gesetze, Befehle haben wir nicht. Freiheit zu leben ist uns wichtig.

Gemeinsam stehen wir zu: Mitmenschlichkeit, Frieden, Freundschaft, NaturKultur, für freie Wandervögel am Himmel und auf Erden weltweit.

Wir sind gemeinsam gegen die Wehrpflicht, für eine bürgerliche Bundeswehr.


Dies hier ist erstmal eine kleine Übersicht.

grün-rot-gold: Die Hoffnungs- und Freudefarben der Wandervögel.

Blaue Blume: Hoffnung, Hartnäckigkeit, Vorwärtsträumen, den Lebensweg gestalten,

Glückskleeblatt: Singen-Musizieren-Tanzen-Lieben (7 Glücksregeln für 1 x am Tag: Singen-Musizieren-Tanzen-Lieben + Freundschaft-gesund und gut Essen + Trinken – Gespräche + Philosophieren – Bewegung + Wandern, Schwimmen.)

Lachen / Zuversicht: 3 x Lachen am Tag ist schon etwas glücklich.


Maibaum: In jedem Jahr stellen wir den Maibaum auf. Ulrike aus Sandesneben schmückt ihn uns mit Hilfe von Norbert und Oli. Um den Maibaum versammeln wir uns zur Festtafeleröffnung oder zur Schlussrunde.

Erntekranz: Zum Erntefest haben wir den Erntekranz, der mit Kräutern umwickelt wird, Kräuter, von denen wir welche fürs Jurtenfeuer oder Bundesfeuer nehmen.

Festtafeleröffnung und Festtafel: Mittelpunkt unserer Treffen ist die Festtafel, zu die jede/r besonders leckere, am besten selbst gefertigte Leckereien und Getränke (vielleicht aus Fahrtenländern) mitbringt. Sie wird feierlich am Maibaum mit einer Rede und Liedern eröffnet. Die Jüngsten gehen nach der Eröffnung zuerst zur Festtafel, dann dem Alter nach, die Ältesten zuletzt. – Wir singen meist einen Jahreszeitenkanon und dann das Miteinanderlied von Dieter Süverkrup: O lio lio la, wir sind miteinander da, zusammen und gemeinsam, nicht einsam und alleinsam…“

Mandeltschai und Tschaizeremonie:

Um 11Uhrelf zur Elfenstunde (von 11 = Elf bis 12 = zwo-Elf, der Elfenhochzeit) kredenzen der Zauberer und seine Lehrlinge den jeweils speziell gewürzten  Mandeltschai, oft mit Kirschen umrahmt von bewährten, schönen Trink-Liedern. Für Kinder, Jugendli8che, Autofahrer gibt es den bewährten „Babytschai“, der ohne Alkohol gekocht wird. Manchmal gibt es auch Joghitschai.

Der Mandeltschai hat eine (nicht mehr seltsamerweise zauberhaft in Erfüllung gehende) Wirkung. Nach der Einleitung mit der Tschaigeschichte (aufgebaut auf der Erzählung von Werner Helwig und seiner Hamburger Horte und dem schweidschen Mandelbrauch) sagt jeder einen Tschaispruch. Wer einen Spruch gesagt hat, darf trinken. Wer dann Mandeln im Tschai findet, kann sich bei jeder Mandel etwas wünschen. Das dürfte dann in Erfüllung gehen.  (Hat schon oft geklapptl). Es wird nachgeschenkt, und viele spüren die Wirkung des Tschais am Feuer, obwohl der Alkohol lange rausgekocht ist.

Wir singen: Wenn der Abend naht, ganz sacht und leis (vom mac), Roter wein im Becher, der beste Rebensaft (von ….), Auf Brüder / Schwestern stoßet an und leert die Becher dann, auf gute Brüder/Schwesternschaft mit dem Klabautermann / Buder/Schwester nur wird es Abend / Trink, trink, Schwesterlein/Brüderlein trink, lass doch die Sorgen allein / Es lebte ein Bauer im Nordingaland, der wurde 60 Jahr / 

Festpolonaise: Die Musikanten sind schon im Rabenfestsaal und stimmen den „Lüttenmarker Einzug“ an, manchmal gefolgt vom „Ganglat fran Äppelbo / Järvsjö“ an. meist beides in G-Dur. Die Tänzer formieren sich im kleinen Saal im Spitzboden und ziehen dann ein zur Polonaise. zur Eröffnung singen alle das Lied „Goden Abend Speelmann, bring‘ mit diene Fiedel, dat ick danzen kann…“

Treffen + Eröffnung  Bei Ankunft nehmen wir uns herzlich nach Wandervogelart in die Arme. Viele kommen von Weither und trudeln peu á peu ein. Deshalb ist die Eröffnung oft nicht am Maibaum, sondern vor dem gemeinsamen Abendessen oder erst abends gegen 20 Uhr in der Märchenjurte. Wiedersehenslieder sind:  Jahreszeitenlieder, Feiert das Fest Kameraden, Treffen wir uns wieder mit Freuden und von weit…

Morgenrunde: Leider haben wir unser altes Wort „Thing“ n die Rechtsaußen verloren, so nehmen wir das andere alte Wort „Konvent“. Da singen wir meist ein Lied und besprechen dann die Sachen des Tages, des Programms, , wer einen Hut aufhat, wer Workshops macht, was wir unternehmen. Die machen wir oft erst nach dem gemeinsamen Essen. Vielleicht kommen andere Sachen, Termine, Fahrten dazu.

Sonnenwendfeuer: Wir nennen es oft auch Mittsommer und feiern die Johannisnacht mit einem Feuer und Feuerbräuchen, den Feuerstäben mit kleinen Kreisscheiben, vielleicht Feuersprüche und Feuerspringen, Feuertänzen, Feuerliedern. Wenn im Dunkeln am Feuer und unter der Sternenacht, der Nachtigallwalzer erklingt, Dank dem Feuer, das leuchtet und wärmt, Ab am ABend laden wir uns ein…

Waldweihnacht:

Seit über 100 Jahren wird im Wandervogel e.V. vor Weihanchten, bei uns um 6.12. Nikolaus herum an einem Sonnabend Waldweihnacht gefeiert. Wir wandern von einem Rastplatz aus zu einer einzeln stehen Tanne im Wald an die wir unsere Laternen, Äpfel und Mohrrüben hängen. Dann sprechen, singen wir im Kreis um den leuchtenden Baum oft unter Sternen. Eine/r spricht passende Worte, es folgen 1, 2 Gedichte, vielleicht kommt der Nikolaus (Heinrich kam oft), den Baumtanz in einfacher Form mit deutscher Melodie gesungen und gesummt, Lieder sind oft: Maria durch ein Dornwald ging, Es ist für uns eine Zeit angekommen, Weißer Winter und wir wandern (Bajuschki), Das Johr geit to End, wenn Wiehancht is ….

Bundeslieder: Wir haben zwei Bundeslieder: Wir wollen zu Land ausfahren, Lasst uns die Sonne, die Erde, den Wind, weil wir Wandervögel sind. In einem Bundesliederheft haben wir die wichtigsten Wandervogellieder zusammengestellt.

Wandervogelhut: Haben wir noch nicht kreiert. Wer entwickelt das?